Ein RegioRad auf abwegen

Heute habe ich mal eine kleine Radtour in Stuttgart unternommen und mir dafür eines der RegioRad Räder in Stuttgart geliehen. Ich bin dabei die Tour Stuttgarter Ansichten gefahren.

Ich hatte mal wieder etwas Lust auf Rad fahren und da ich wegen dem Studium mein eigenes Fahrrad gerade nicht nehmen kann hatte ich mir gedacht ich leihe mir mal eines bei RegioRad Stuttgart aus und mache eine kleine Tour. Die “Planung” war mehr oder minder spontan, ich habe mir einfach die nächst-beste Route aus dem Radroutenplaner des VVS geschnappt. Die Tour die ich gefahren bin waren die Stuttgarter Aussichten.

Dafür habe ich mir dann eines der RegioRäder geschnappt, die die Stadt Stuttgart zusammen mit der deutschen Bahn verleiht, hier ein Blick auf ein solches Rad, auch wenn ich das Foto erst nach der Tour geschossen habe und es daher etwas dreckig ist

das Bild zeigt das Regiorad nach der Tour an der Station. Es ist durch den kleinen Ausflug nicht mehr super sauber.

Das Rad selbst ist eigentlich ziemlich gut. Der Rahmen hat einen tiefen Einstieg wie es bei Damenfahrrähdern üblich wäre, das macht das Auf- und Absteigen sehr einfach. Verbaut ist eine Shimano Nexus 7-Gang Schaltung. Dazu gibt es dann noch Schwalbe-Bereifung und echt gut wirkende Scheibenbremsen. Alles in einer netten blauen Farbe.

Ich musste schnell lernen, dass die Tour nicht ganz so gemütlich sein würde wie ich gedacht hatte. Hätte ich mir nur vorher das Höhenprofil genauer angesehen…. Die Route führte mich direkt zu Anfang eine ganz schöne Steigung hinauf, zuviel für meine armen Beine und den ersten Gang des Fahrrads.

Bald sollte ich dann ein Naturschutzgebiet erreichen in Richtung Bärenschlosspark/Rotwildpark. Ich fand mich dann schnell auf teilweise befestigten Waldwegen wieder. Kein wirklicher Ort für so ein RegioRad, aber hat schon Spaß gemacht durch die leicht aufgeweichten Wege zu fahren. Macht euch selbst ein Bild:

Das Bild zeigt den Lenker des Regiorades und im Hintergrund einen teilweise befestigen Feldweg durch ein Naturschutzgebiet

Nicht gerade das natürliche Habitat eines Stadtrades, aber es hat sich wacker geschlagen muss ich sagen, ich hatte Spaß. Beim nächsten sollte ich mir aber vielleicht doch ein Mountainbike oder sowas leihen, was ein bisschen besser für die Strecke geeignet ist. Was solls. Ich und das Fahrrad haben es beide gut durch geschafft. Bald sollte an einem kleinen Forsthaus vorbeikommen, was eine kleine Rastmöglichkeit darstellt. Hier noch ein Foto des Rades auf fremdem Terrain:

das Bild zeigt das Regiorad an einem kleinen Forsthaus an dem ich Pause gemacht hatte. Im Hintergrund ist ein Waldweg und eine menge Bäume zu sehen.

Schon wild wo man überall mit einem Fahrrad lang fahren kann, auch wenns gar nicht dafür vorgesehen ist. Etwas das mich aber fast verrückt gemacht hat war die Navigation über die App Routes. Der Radroutenplaner bietet einem die Möglichkeit die Route als eine GPX-Datei herunterzuladen und dann in eine solche Software zu laden, die einem dann Richtungsanweisungen gibt. Blöderweise hatte ich jetzt ich jetzt keine Tasche dabei mit der ich das Smartphone am Lenker hätte befestigen können… Meine Lösung also: Sprachnavigation an, Smartphone in die Brusttasche und zuhören.

Leider hatte die app irgendwie nicht jede Kurve auf der Route erkannt und angesagt. Führte also dazu das ich immer mal wieder in die falsche Richtung gefahren bin und umdrehen musste. Ein hoch auf meine Dummheit. Ich sollte mir vielleicht demnächst mal so eine Tasche besorgen mit der ich das Smartphone am Lenker befestigen kann zur Navigation. Ich musste auf der Route doch immer mal wieder anhalten und die Karte zücken um zu sehen ob ich noch auf der Route bin oder nicht.

Ich erreichte nach kleineren Irrfahrten und vielen Waldwegen dann das Bärenschlössle. Eine kleine Gaststätte, wo ich mich stärken konnte, kurz Pause gemacht hab und auch eine Toilette besuchen konnte. Ich habe mir dann dort noch ein Stück Apfel-Streuselkuchen und eine Apfelschorle gegönnt:

Auf dem Bild ist ein Tablet zu sehen. Auf der linken seite ist ein Teller mit teilweise aufgegessenem Apfel-Streuselkuchen und rechts daneben ein Glas mit Apfelschorle

Nach der Stärkung gings dann weiter und ich an der Stauanlage Bärensee angehalten, weil der Wasserstand irgendwie echt niedrig war, seht selbst:

Ein Blick auf einen Teil des Stausees. Man sieht dass der Wasserstand weit unter dem Normal ist Ein Blick auf einen Teil des Stausees. Man sieht dass der Wasserstand weit unter dem Normal ist

Ein Transparent was an einem Bauzaun an der Brücke angebracht war klärte mich dann auf: Das Bild zeigt einen Bauzaun mit einem Transparent. Es sagt aus dass man die Stauanlage Bärensee vorübergehend abgelassen hat um Sickerstellen zu schließen und die Sicherheit zu prüfen Man hatte das Wasser abgelassen um Sickerstellen zu schließen und die Sicherheit zu prüfen.

Meine Tour ging erstmal weiter durch den Wald, ich hatte echt viel Spaß, aber etwas Asphalt sollte ich dann bald auch wieder unter die Reifen bekommen. Mich sollten aber noch ein paar mehr Steigungen und Gefälle. Meine liebste Stelle war sicher diese hier: Die Tour führt auf wilde Straßen. Hier zu sehen ein RegioRad und neben ein Straßenschild welches ein kommendes Gefälle von 20% zeigt.

Ein Gefälle von 20% gegen Scheibenbremsen am RegioRad. Die Bremsen waren zumindest etwas was mir sehr positiv am Rad aufgefallen sind. Die Scheibenbremsen greifen gut, nicht zu stark oder zu schwach und bringen einen sicher zum stehen. Was mir an denen aber nicht so gefallen hat, waren die eher kurzen Bremsgriffe und die für meinen Geschmack etwas zu viel notwendige Kraft die Hebel zu drücken. Meine Finger waren nach der Abfahrt doch erschöpft. Gerne wäre ich da mit so richtig Speed runtergebrettert aber man sieht dort leider nicht sehr weit und ich musste sicherstellen das ich immer schnell zum stehen kommen kann, weil auch Autos und Fußgänger den Weg verwenden. Aber den Belastungstest haben die Bremsen gut gemeistert.

Am Ende habe für die ganz Tour gute 3 Stunden gebraucht und war am Ende doch froh dass es vorbei war, weil ich gegen Ende wieder eine Steigung hochmusste. Ich bin die hoch gelaufen, weil die Gänge am Rad einfach nicht ausreichten. Hier mal die Statistiken der App:

die Statistiken die die App aufgezeichnet hat: Entfernung 21,81km, Dauer ca. 2h 50min, Aufstieg 203m, Abstieg 351m, durchschnittsgeschwindigkeit 7,5kmh

Ich war froh als ich dann zu Hause war und duschen konnte. Das Wetter hatte sich auch gerade verschlechtert als ich zu Hause ankam, meine Tour endete also genau rechtzeitig und ich konnte sie trocken beenden.

Ich habe noch ein paar Fragen an euch: Habt ihr vielleicht ein paar kürzere Routen, die ich in Stuttgart beginnen kann und irgendwo enden wo ich dann ggf, mit der Bahn wieder heim komme? Am besten wären wohl Touren, die man einfach an einem Tag schaffen kann also wohl nicht länger als 25km.

Ich dachte mir als nächstes mal die Tour entlang dem Stuttgarter Kessel zu fahren. Da ist die Steigung wohl nicht so brutal und das ganze erscheint vom Profil her wesentlich flacher und mehr asphaltig zu sein.

Kann mir vielleicht jemand von euch auch noch eine gute Halterung für das Smartphone empfehlen und vielleicht eine App die einen besseren Job macht?

Hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen, bis zum nächsten Mal.